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Seit 50 Jahren Franziskanerin

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Ihre Entscheidung, ins Kloster zu gehen, hat sie bis heute nicht bereut. 50 Jahre sind es her, dass Schwester Hilke Graf der Ordensgemeinschaft der Dillinger Franziskanerinnen angehört. Auch wenn ihr Professtag, der 7. September, schon ein Weilchen zurückliegt, zum Feiern ihres Ordensjubiläums kam sie bis heute nicht. Sie hofft aufs Frühjahr, wenn erkrankte Angehörige wieder gesund sind. „Zum Feiern gehören Mitschwestern und die Familie.“

Schwester Hilke stammt aus Untereisesheim, einem kleinen Ort nahe Würzburg. Als Schülerin besuchte sie ein Mädcheninternat, das von Ordensfrauen geleitet wurde. „Die Schwestern haben mich überzeugt“, verweist sie auf deren Vorbildfunktion. „Ich habe gesehen, was und wie sie etwas getan haben.“ Weil sie für viele Menschen da sein wollte, hat sich Schwester Hilke nach einem einjährigen Noviziat entschieden, ins Kloster einzutreten. Das war 1967. Mit 26 Jahren legte sie ihre ewige Profess ab.In Kaiserslautern muss es der Ordensfrau gefallen haben.
Seit 46 Jahren gehört sie dem Institut der Franziskanerinnen an. Dort war sie von 1990 bis 2005 Konrektorin an der Realschule. 40 Schuljahre hat sie hinter sich, hat Textiles Gestalten und Ernährungslehre unterrichtet und eine Arbeitsgemeinschaft Kochen geleitet. Als sie mit 63 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde, hatte sie Zeit. Zeit für sich und für andere. Arbeitslos sei sie nicht geworden. Ihrer Leidenschaft, dem Textilen Gestalten, ist sie bis heute treu geblieben. Sie strickt und häkelt für die Mission und für ihre Mitschwestern in Indien. Daneben ist sie für Hausdienste offen.
Dieser Tage, als sich das 100-köpfige Kollegium am Nachmittag zur Konferenz eingefunden hatte, hat sie die Organisation der Verpflegung übernommen. Solange sie fit und selbstständig ist, möchte Schwester Hilke im Konvent in Kaiserslautern verbleiben.
Sie mag Kaiserslautern, Spaziergänge im Wald und in der Gartenschau. Und wenn sie in der Stadt unterwegs ist, freut sie sich auf Begegnungen mit Menschen, die sie kennt. „Ich kenne so viele Menschen hier.“

Joachim Schwitalla, in: Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 271, Donnerstag, den 22. November 2018, Seite 13

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